D2) Wie sieht die neue Tornado-Skala aus?

Erweiterte Fujita-Skala:

Die im Jahre 1971 von Dr. T. Theodore Fujita entwickelte Schadenskala wurde in den USA am 01. Februar 2007 durch eine neue, erweiterte Skala ("Enhanced F-scale", EF-Skala) ersetzt. Die ursprüngliche Skala soll in den USA nicht mehr verwendet werden. Außerhalb der Vereinigten Staaten ist sie aber fast nirgends anerkannt und wird nicht verwendet. Der Grund dafür ist vor allem darin zu suchen, dass die neue Skala zwar mehr auf die genaue Art der Schäden und einzelne Besonderheiten eingeht, sich aber zu sehr auf die amerikanische Bauweise stützt. Zudem zeigen Messungen mit dem dichten Stationsmessnetz in Deutschland, dass die registrierten Windgeschwindigkeiten nicht ganz zu den angegebenen Werten in der neuen Skala passen. Ältere Fälle werden aber weiter nach der ursprünglichen Fujita-Skala bewertet und nicht mit einer EF-Einstufung versehen.

In der erweiterten Tornadoskala sind insgesamt 28 Schadenstypen erfasst. Die Skala kann entweder wie bisher in Tabellenform (siehe unten) oder als vollständiger, 95 Seiten starker Katalog betrachtet werden. Die Idee, die dahinter steckt, ist folgende: Tornadoschäden hängen nicht nur von der reinen Stärke des Wirbels ab, sondern z.B. auch von der exakten Bauweise. Neben einem Farmhaus in Holzbauweise tauchen Garagen, Schulen, Wolkenkratzer, unbefestigte Häuser, Hütten, Fabriken, Strommasten und andere Konstruktionen auf. Das typische europäische, gemauerte Haus fehlt leider völlig.
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