J3) Was mache ich in einem Sportstadion, einer Sporthalle oder einem anderen festen öffentlichen Gebäude?

Ein direkter Treffer durch einen Tornado bei einer größeren Sportveranstaltung im Freien ist nicht bekannt. Am 15. März 2008 zog ein F2-Tornado durch Teile von Atlanta im US-Bundesstaat Georgia. Getroffen wurde u.a. eine Sporthalle, in der 18.000 Menschen ein Basketballspiel verfolgten, das auch live im TV übertragen wurde. Es gab aber nur leichte Schäden am Gebäude und die Menschen kamen mit einem Schrecken davon. Aus Mitteleuropa ist kein solcher Fall bekannt. Am schlimmsten wäre sicherlich, wenn ein starker Tornado z.B. ein voll besetztes Fußballstadion treffen würde. Neben den direkten Auswirkungen des Tornados selbst bestünde die Gefahr einer Massenpanik. Einen direkten Treffer während einer solchen Veranstaltung gab es zwar bisher noch nicht, aber schon mehrfach wurden leere Stadien getroffen oder ein Tornado zog nur knapp an einem voll besetzten Stadion vorbei, so am 06. Mai 1975 in Omaha (Nebraska) bei einem Pferderennen oder am 14. Dezember 1987 in West Memphis (Arizona) bei einer Hundeschau. Eine schnelle Evakuierung ist auf Grund der kurzen Vorwarnzeit vor einem Tornado kaum möglich.

Öffentliche Gebäude sind dagegen meist relativ sicher gebaut und können ohne weiteres auch einen starken Tornado ohne größere Schäden überstehen. Auch hier gilt allerdings, dass Trümmer zu Geschossen werden und durch die Fenster einschlagen können. Man sollte sich also bei einem aufziehenden Tornado stets von Fenstern fernhalten. Sollte noch ausreichend Zeit sein, ist der sicherste Aufenthalt während eines Tornados der Keller. Denn ein Tornado der Stärke F4 oder F5 kann sogar die stabilsten Gebäude komplett zerstören und auch ein F3-Tornado kann schon erhebliche Schäden anrichten.