Unter einem Downburst versteht man eine kleinräumige, konvektive (mit Schauern/Gewittern verbundene) Fallböe, die ebenso wie ein Tornado erhebliche Schäden anrichten kann. Im Bereich des Niederschlagsbereiches herabstürzende Kaltluft breitet sich am Boden nach vorn und zur Seite aus. Daher unterschiedet sich in den meisten Fällen das Schadensbild zu einem Tornadoschaden. Zieht ein Tornado sehr schnell, dann hinterlässt er aber ein sehr ähnliches Schadensbild. In diesem Fall addieren sich auf der rechten Zugbahn des Wirbels die Rotations- und die Zuggeschwindigkeit, während sie sich auf der linken Seite nahezu aufheben können. Schäden treten dann in diesem Bereich eher sporadisch auf. Downbursts könen Windgeschwindigkeiten bis Orkanstärke hervorrufen, in Einzelfällen werden auch mehr als 200 km/h erreicht und sogar Spitzenwerte bis zur Stärke eines F3-Tornados (ab 255 km/h, siehe Fujita-Skala) sind denkbar.
Downbursts erstrecken sich meist über eine Breite von einigen hundert Metern bis wenigen Kilometern. So genannte Microbursts - besonders kleinräumige Fallböen - können in einem sehr engen Bereich mit einer Breite von wenigen dutzend Metern enorme Schäden anrichten. Das Schadensbild lässt sich manchmal nur schwer von dem eines Tornados unterscheiden. Microbursts stellen eine erhebliche Gefahr für den Flugverkehr dar.
Die meisten Downbursts sind an kräftige Schauer oder Gewitter gebunden. In seltenen Fällen ist die unterste Schicht der Atmosphäre extrem trocken und am Boden wirkt sich zwar eine solche Fallböe mit Schäden aus, aber es kommt kein oder nur wenig Niederschlag an. Dies war z.B. am 06. Mai 2006 in Berlin und Brandenburg der Fall, als solche Böen einige Bäume zu Fall brachten.
Hier ein Beispiel für einen Downburst ("wet downburst" = nasser Downburst), der am 25. Juni 2008 im bayerischen Hof innerhalb eines engen Bereiches Schäden auf Feldern und an Bäumen anrichtete: http://www.tornadoliste.de/080[...]e/080625hof.htm
A7) Was ist ein Downburst?