C4) Gab es jemals einen Versuch oder Experiment, einen Tornado aufzulösen?

Bekannt sind keine. Vor allem wegen des plötzlichen Auftretens der Tornados dürfte die Durchführung eines solches Experiments auch sehr schwierig sein. Die Zeit dürfte kaum ausreichen, um die Versuchsanordnung an den betreffenden Ort zu bringen, es sei denn, sie ist beweglich auf einem LKW angebracht, der - ähnlich wie bei den beweglichen Dopplerradargeräten - sich den verdächtigen Gewitterwolken nähert.

Kann man einen Tornado nicht einfach durch eine Explosion zerstören? Das Hauptproblem - wenn es denn funktionieren würde - dabei ist, dass eine solche Explosion sehr stark sein müsste und damit mehr Schäden anrichten könnte als der Tornado selbst. Versuche mit Trockeneis, die auf eine Abkühlung der bodennahen Luft abzielen, sind sinnlos, da es kaum möglich sein dürfte, das Material an die richtige Stelle zu platzieren. Was passieren würde, wenn man die betreffende Wolke vor der Tornadoentstehung impfen würde, ist nicht bekannt. Dazu kommt, dass man nicht weiß, aus welcher Wolke heraus sich ein Tornado bildet und aus welcher nicht. Und es gibt keine Möglichkeit festzustellen, ob die Entwicklung ohne das Impfen der Wolke mit Trockeneis genauso verlaufen wäre. Daher sind solche Versuche in der Meteorologie sehr umstritten.

Betrüger nutzten vor allem in früherer Zeit die Leichtgläubigkeit einiger Menschen aus und verkauften ihnen Dinge, die z.B. einen Tornado abwehren sollen. Dieses Thema wird auch in Hollywood-Filmen aufgegriffen. So werden den betroffenen Menschen in dem Film "Der Regenmacher" (1956) mit Burt Lancaster völlig unwirksame Tornadoabwehrstäbe verkauft.