Wie dicht an einem Tornado der Luftdruck sinkt und wie tief er abfällt, ist sehr unterschiedlich. Der Luftdruck kann schon Stunden oder Tage vor dem Ereignis fallen - das hat dann aber nicht direkt mit dem Tornado zu tun. Stärkerer Druckabfall wird auch registriert, wenn die Mesozyklone (rotierendes Gewitter) über einen hinwegzieht oder einen streift. Der stärkste Druckfall tritt aber im Tornado selbst auf. Es ist sehr schwer, Messwerte aus dem Innern eines Tornados zu erhalten, weil die meisten Messgeräte zerstört werden. Dennoch konnten mehrere sehr flache Apparaturen - genannt "Turtles" (Schildkröten) - erfolgreich in den Weg eines Tornados platziert werden. So konnte der Stormchaser Tim Samaras am 15. Mai 2003 in einem ungewöhnlich großen Tornado einen Druckabfall von 40 Hektopascal messen. Am 24. Juni 2003 registrierte eines seiner Messgeräte in einem starken Tornado bei Manchester, South Dakota, einen Druckabfall von 100 Hektopascal (pdf, ca. 1.5 MB). Trotz dieser ersten Erfolge wissen wir aber immer noch nicht, wie genau die Druckänderungen in einem Tornado aussehen.
E2) Wie tief kann der Luftdruck in einem Tornado sinken?