In den USA sind schon mehrfach größere Städte von Tornados getroffen worden, so auch Oklahoma City am 03. Mai 1999. Durch das gut ausgebaute Warnsystem in den USA war die Vorwarnzeit aber recht groß und es kamen "nur" 36 Menschen ums Leben. Die Schäden beliefen sich aber auf mehr als 1 Milliarde US-Dollar. Dabei hatte der Tornado noch nicht einmal den Innenstadtbereich ("Downtown") getroffen und ist teilweise auch über freies Gelände gezogen. Wenn der Tornado etwas nördlicher oder südlicher gezogen wäre, dann wären die Schäden wahrscheinlich noch deutlich größer gewesen. Würde ein vergleichbarer Tornadoausbruch wie am 03. Mai 1999 die Region Dallas - Fort Worth in Texas treffen, dann könnten die Schäden um ein mehrfaches höher ausfallen. Dabei könnten hunderte oder sogar tausende Menschen ums Leben kommen. Eine Liste mit den starken Tornados, die bisher einen Innenstadtbereich einer US-Großstadt getroffen haben, finden Sie hier.
Starke Tornados haben bisher nur selten eine deutsche Großstadt getroffen. Am 27. März 2006 überquerte ein F2-Tornado den Süden der Millionenstadt Hamburg. Dabei kamen zwei Kranführer ums Leben. Am 18. Juli 2004 waren gleich drei Großstädte betroffen: Ein Tornado der Stärke F2 zog über die Innenstädte von Duisburg und Oberhausen sowie mehrere Stadtteile von Essen hinweg, es gab einige Verletzte. Die Schäden lagen im zweistelligen Millionenbereich, zusammen mit einem weiteren Tornado bei Tönisvorst erreichten die Gesamtschäden an diesem Abend rund 100 Millionen Euro. Wäre der Tornado in Duisburg-Oberhausen noch stärker gewesen, dann hätten die Schäden durchaus eine hohe dreistellige Millionensumme erreichen können und es hätte möglicherweise viele Tote gegeben. Da auch in Deutschland Tornados bis zur Stärke F5 vorkommen, ist es durchaus möglich, dass eines Tages ein solches Szenario eintritt.
J4) Was passiert, wenn ein starker Tornado auf eine Großstadt trifft?