2015
Bisher 3 bestätigte und 3 Verdachtsfälle - 2015 -
September

16.09.2015Bestätigt

bild1
Bissen,
Colmar-Berg,
Schieren
[Region: Ettelbruck, Ingeldorf, Diekirch]

F1

Zeitpunkt: etwa 17:45 bis 17:55 Uhr MESZ. Aus einer Meldung des Tageblattes vom 17.09.2015: "Schwere Gewitter, Sturmböen mit Geschwindigkeiten von bis zu 100 km/h und heftige Regenfälle wurden angekündigt. Nur eine Stunde später donnerte und blitzte es heftig. Vielerorts blieb es dabei, doch aus manchen Ortschaften wurden gestern Schäden durch die Unwetter gemeldet. Besonders heftig traf es Colmar-Berg. Laut Berichten von Augenzeugen soll sich am späten Mittwochnachmittag über dieser Ortschaft ein kleiner Wirbelsturm gebildet haben, der aus Richtung Bissen kommend in Richtung Norden über einen Teil der Ortschaft Colmar-Berg gezogen ist und auf seinem Weg für großen Schaden gesorgt hat. Auf dem Stade Grand-Duc Henri wurden die Reservebänke mitsamt den Betonsockel aus ihren Halterungen gerissen und zerstört, ein Tor knickte unter der Kraft des Sturms einfach um, umgestürzte Bäume liegen auf dem Spielfeld der AS Colmar-Berg. Im benachBerten Park im Kern der Ortschaft wütete der Wirbelsturm mit einer derartigen Kraft, dass rund 20 Bäume mitsamt ihrem Wurzelstock aus dem Boden gerissen wurden. Sparzierwege sind unpassierbar geworden. Aus Sicherheitsgründen ist der Park im Moment gesperrt. Schäden werden ebenfalls aus dem Park des großherzoglichen Schlosses gemeldet. Hier sind ebenfalls mehrere Bäume umgestürzt, einige davon richteten nicht unwesentlichen Schaden an der Mauer rund um den Schlosspark an. Am Donnerstagmorgen waren bereits Arbeiter mit den Reparaturarbeiten an dieser Mauer beschäftigt. Die daran entlang führende Straße nach Welsdorf musste für jeglichen Verkehr gesperrt werden. Oberhalb des Schlosses, entlang der Hauptverbindungsstraße über Karelshof nach Mertzig, mussten am Donnerstagmorgen ebenfalls eine Vielzahl von umgestürzten Bäumen von den Gemeindearbeitern entfernt werden. Kleinere Straßen, wie die rue Homecht zum Beispiel, waren unter umgestürzten Bäumen begraben. Es werden wohl noch einige Tagen vergehen, bis dass alle Schäden beseitigt sind."

Tornado in Colmar-Berg
Eine Ortschaft leckt ihre Wunden (Tageblatt, 17.09.15)
Radarbild von 17:40 Uhr MESZ (Kachelmannwetter)

16.09.2015Verdacht


[Region: Hoen]

n. bek.

Zeitpunkt: gegen 17:35 Uhr MESZ. Schäden und Verfrachtungen in und um Hoen. - Weitere Beobachtungen und/oder Schäden liegen aus Capellen und Steinfort vor. Die Schäden werden derzeit noch den einzelnen Fällen zugeordnet. Dieselbe Gewitterzelle zog weiter nach Nordosten und löste spätestens ab Bissen den zweiten bestätigten Tornado des Tages aus.

Verdachtsfall in Hoen

16.09.2015Bestätigt

Reckange (Mersch),
Mersch

F1

Zeitpunkt: gegen 17:10 Uhr MESZ. Erhebliche Verfrachtungen ganzer Schuppendächer über größere Strecken. Der Schaden ist in Reckange bei Mersch entstanden, nördlich von Luxemburg-Stadt. Dabei ist ein großer Holzschuppen etwa 200m weit geflogen. Auf den Fotos ist der zerstörte Schuppen zu sehen, der komplett zerstört wurde und dessen Stücke auf einer großen Fläche verteilt liegen und dann ein großer Haufen Holz. Nicht weit weg davon (200-500m) wurde ein weiterer Schuppen zerstört. Dieser hatte laut Aussagen aber Mauern aus Ziegeln und nicht aus Holz. - Ein Augenzeuge meldet aus dem etwa fünf Kilometer entfernten Buschdorf (westlich von Reckange) einen Trichter mit einem Durchmesser von etwa 50m. Es gab dort Schäden an Häusern und Bäumen. Etwa 2,5 Kilometer südwestlich von Reckange zieht sich eine Schneise mit eindeutigen Schäden durch den Wald.

Tornado in Reckange
Radarbild von 17:10 Uhr MESZ (Kachelmannwetter)
Juni

05.06.2015Verdacht

Schoos

n. bek.

Zeitpunkt: später Abend. Es gab Schäden im Bereich Schoos-Angelsberg in der Gemeinde Mersch. Ein Wettermelder in Schoos will im Blitzschein einen "Wolkenschlauch" gesehen haben: "Gewitter zieht auf. Dann war es still und für 2 bis 3 Minuten massiver Wind aus allen Richtungen. Gartenmöbel waren weg (sind heute Morgen wiedergefunden worden) und auch ein großer Baum ist gebrochen." Etwa 1,5 Kilometer entfernt gab es die Schäden.

Tornadoverdacht in Schoos
Februar

23.02.2015Bestätigt

bild1
Munsbach

F0

Zeitpunkt: zwischen 16:30 und 17 Uhr MEZ. Zwischen der Hauptstadt Luxemburg / Lëtzebuerg und der deutschen Grenze wurde dicht nördlich der Autobahn A1 ein Tornado beobachtet, der zunächst im Nordosten von Munsbach (Mensbech) sichtbar Bodenkontakt hatte. Über Schäden in diesem Bereich ist nichts bekannt. Auf dem Weg nach Osten löste sich der sichtbare Wirbel vorübergehend auf, baute sich aber südwestlich von Mensdorf (Menster) wieder auf. Hier wurden einige leichte Schäden an Bäumen festgestellt. Der Tornado zog dann knapp südlich an Mensdorf vorbei nach Osten. Insgesamt legte er eine Strecke von etwas mehr als 2 Kilometern zurück.

Tornado bei Munsbach
Weiteres Foto von Maria Corallo (Facebook)
Windhose über Munsbach (L) ? (WZ-Forum)